Die häufigsten Erkrankungen im Bewegungsapparat Teil 2 - Arthrose

Im Teil 2 der häufigsten Erkrankungen im Bewegungsapparat geht es um die Arthrose. Wie beim Menschen auch, neigen fast alle Hunde im Laufe des Älter werdens zu dieser degenerativen Erkrankung der Gelenke. 

Wie entsteht eine Arthrose und was für Bewegungseinschränkungen können sich dadurch entwickeln?

Ganz kurze Exkursion in die die Anatomie: ein Gelenk "ernährt" sich durch die Gelenkflüssigkeit, auch Synovia genannt. Die Synovia kann aber nur produziert werden, indem sich ein Gelenk bewegt bzw. bewegt wird.

Bei einer Arthrose ist die Produktion der Gelenkflüssigkeit gestört. Ganz einfach ausgedrückt bedeutet dies, die Gelenke trocknen aus. Es entstehen kleine Mikrorisse im Gelenk und/ oder der Gelenkkapsel und es kommt in Folge dessen zu kleinen Absplitterungen. Diese sich frei im Gewebe oder Gelenk beweglichen Teilchen führen unter Belastung zur Reibung. Es entstehen Schwellungen und Entzündungen, die mit Schmerzen und Lahmheiten einher gehen. Die Mobilität ist eingeschränkt und der Hund hat nur noch wenig Freude an Bewegung. 

Eine Arthrose entsteht nicht nur bei älteren Hunden. Auch jüngere Vierbeiner können bereits an Arthrosen erkranken.

Folgende Beispiele:

  • Arthrosen aufgrund von Traumata/ Unfällen, ggf. Operationen
  • Arthrosen aufgrund von Übergewicht
  • Arthrosen aufgrund starker und übermäßiger Belastung, extremer Hundesport
  • aber auch Inaktivität oder anatomische Fehlstellungen
  • Arthrosen aufgrund zu geringer Ruhephasen eines Welpen in der Wachstumsphase

Arthrosen entstehen hauptsächlich in den Schulter-, Ellbogen-, Hüft- und Kniegelenken. Doch auch die Zehengelenke können betroffen sein.

 

Welche Symptome können auftreten:

  • verminderte Aktivität
  • Anlaufschmerzen
  • humpeln oder lahmen
  • Berührungsempfindlichkeit
  • ein oder mehrere Gelenke sind warm und geschwollen

 

Bei Deinem Vierbeiner wurde Arthrose diagnostiziert, was nun?

Auch hier brauchst Du Dir keine großen Sorgen machen. Eine Arthrose kann gut therapiert werden. In aller erster Linie solltest Du mit Deinem Tierarzt über eine geeignete Schmerzmitteltherapie sprechen, die Du Deinem Hund bei Bedarf geben kannst. Warum eine Behandlung mit Schmerzmitteln in manchen Situationen wichtig ist, habe ich euch bereits in meinem Blog Artikel "Schmerzen beim Hund" erläutert.

Alternative Schmerzmittel, wie z.B. Traumeel vet. und Zeel vet. können auch über einen längeren Zeitraum problemlos gegeben werden. Bedenke hierbei, dass diese Mittel bis zu 3 Wochen benötigen, bis eine erste Wirkung eintritt. Lass Dich auch hier gerne von Deinem Tierarzt beraten.

Du kannst Deinem Hund Gutes tun und ihm z.B. geeignete Nahrungsergänzungsmittel geben, z.B. Hundehanf, Grünlippmuschel, 3-6-9 Öl oder Lachsöl.

Ganz wichtig ist aber die Bewegung an sich. Hier greift das Motto "wer rastet, der rostet".

Achte aber darauf, dass Du die Dauer und Intensität eurer Spaziergänge anpasst. Baue zwischendurch dafür gerne kleinere Denksport Aufgaben oder Suchspiele mit ein, um Deinen Liebling geistig auszulasten.

Suche Dir eine gute Tierphysiotherapie, die Deinen Hund mit individueller Gangschulung und manueller Therapie etc. unterstützen kann.

 

- "Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes" - Roger Caras

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