Schmerzen beim Hund

- Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück -

Charles Darwin

 

Wusstest Du das, noch in den späten 1980er Jahren man davon ausging, dass Tiere kein dem Menschen vergleichbares Schmerzempfinden haben?

Das ist gar nicht so lange her und heute kaum noch nachvollziehbar. Zum Glück wurde diese These erfreulicherweise mittlerweile widerlegt.

 

Und doch erlebe ich in meiner täglichen Praxis immer wieder Halter, die sich nicht trauen, ihrem Tier bei offensichtlichen Schmerzen , geeignete Schmerzmitteltherapien zu verabreichen. Natürlich sollte man nicht willkürlich und leichtfertig zu irgendwelchen Schmerzmitteln greifen. Doch wenn ein Tier Schmerzen leidet, sollte ihm dieser genommen werden.

 

Vielfach ist unter einem guten Schmerzmanagement die Reduktion oder der gänzliche Verzicht auf konservative Schmerzmittel möglich. Doch selbst wenn nicht, sollte grundsätzlich die Lebensqualität des Hundes im Vordergrund stehen. Und Schmerzen haben einen großen Einfluss darauf, wie gut diese ist. Zusätzlich kann durch die Schmerztherapie die Entstehung eines Schmerzgedächtnis entgegengewirkt werden.

 

Auf der anderen Seite wissen auch viele Tierhalter nicht, wann ihr Liebling Schmerzen hat.

Erkennst Du die Anzeichen bei Deinem Hund?

 

Im Folgenden liste ich Dir hier einige Symptome auf, an denen Du erkennen kannst, ob Dein Hund mit Schmerzen zu kämpfen hat:

 

 

  • Unruhe und damit verbunden, ständig wechselnde Schlafplätze
  • hecheln
  • knabbern und / oder lecken an Fell, Haut, Pfoten etc.

  • vermehrtes Wasser trinken
  • stöhnen beim Hinlegen und Aufstehen
  • Schmerzgesicht

So sieht ein Schmerzgesicht beim Tier aus:

  • verkleinerte Augen
  • angespannte Gesichtsmuskeln - die Lippen / Lefzen sind verkrampft nach unten gezogen
  • klein oder spitz wirkender Gesichtsausdruck
  • zurückgezogene oder tiefe Ohren

Wie kann ich meinem Hund nun helfen? Soll ich auf konservative Schmerzmittel oder doch lieber Alternativen wie der Homöopathie zurückgreifen?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, oder besser gesagt, jeder sollte selbst entscheiden was für seinen Hund am besten ist, im Sinne des Tierwohles.

Meine persönliche Meinung dazu lautet - dass heutzutage kein Tier mehr unnötig unter Schmerzen leiden muss.

Es gibt wunderbare alternative Schmerztherapien. Sollte das Tier aber aus Gründen von schweren akuten oder chronischen Erkrankungen, Verletzungen, etc. leiden, bin ich sehr froh, dass wir die Veterinärmedizin haben. Diese hat sich in den letzten Jahren auch sehr zum positiven weiterentwickelt.

Gerade bei akuten und starken Schmerzen, z.B. nach Unfällen, OP`s, Rheuma- und Arthroseschüben sollte ein Schmerzmittel schnell wirken.

Ich weiß, dass viele sich wegen der evtl. starken Nebenwirkungen davor ängstigen, diese dem Tier zu geben.

Natürlich KANN es bei Langzeitgaben zu Nebenwirkungen kommen, die im schlimmsten Fall innere Organe schädigen. Um die Risiken von Nebenwirkungen zu minimieren und im besten Falle ganz zu verhindern, solltet ihr immer vor Gabe von Schmerzmitteln mit eurer/m behandelnden Tierärztin/ Tierarzt sprechen.

Sie/ Er kennt euren Vierbeiner genau und kann abwägen welches Schmerzmittel geeignet ist. Zusätzlich empfehle ich regelmäßig ein aktuelles Blutbild erstellen zu lassen um die inneren Organe zu überprüfen. So seid ihr immer auf der sicheren Seite.

 

Wer trotzdem auf Alternativen zurück greifen möchte, dem empfehle ich folgende Mittel/ Anwendungen:

  • Anwendung von Rotlicht/ Wärmetherapie
  • Kältetherapie
  • Traumeel
  • Zeel
  • homöopathische Globuli
  • Magnetfeldtherapie
  • TENS
  • Massage
  • Akupunktur
  • Propolis
  • Teufelskralle
  • uvm.

Diese und noch viele weitere Alternativen haben sich in meiner Praxis gut bewährt. Bitte informiert euch aber auch hier im Vorfeld, welche Dosierung für euren Hund geeignet ist.

Auch vertragen einige Tiere die Mittel nicht und können im schlimmsten Fall allergischen Reaktionen zeigen oder aber Beschwerden mit dem Magen-Darm Trakt bekommen.

Einige Tierärzte haben sich mittlerweile auf alternative Schmerztherapien spezialisiert.

Bedenkt bitte auch, dass alternative Schmerzmittel länger benötige, um ihre optimale Wirkung im Körper zu erzielen. Gerade bei Schmerzmitteln wie Traumeel sollte die Gabe mindestens über 3 Wochen erfolgen und ist nicht als Dauergabe geeignet. Zeel hingegen kann bei Bedarf über einen langen Zeitraum als Dauermedikation gegeben werden.

Ich empfehle meist eine Kombination aus konservativer und alternativer Schmerztherapie - um dem Tier schnell und schonend die Schmerzen zu nehmen und die Lebensqualität zu verbessern.

Beide Varianten lassen sich wunderbar miteinander kombinieren und ergänzen sich.

Gerne bin ich euch bei der Auswahl behilflich und kann euch beraten.

 

In diesem Sinne denkt daran - Tierschutz fängt bereits im "Kleinen" an ......

 

Eure Conny

 

 

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